Sie begegnen uns täglich, immer und überall, und strahlen uns entgegen – die makellosen und völlig faltenfreien Frauengesichter, die oft so ganz anders als unser eigenes Spiegelbild aussehen. Und daneben steht meist das Wort Hyaluronsäure. Aber was ist das eigentlich und wie kann frau es richtig einsetzen? Wir klären auf.
Was ist Hyaluronsäure?
Hyaluronsäure ist ein körpereigener Stoff, der im Bindegewebe vorkommt. Im Körper übernimmt sie die Rolle eines natürlichen Füllstoffs, polstert das Gewebe auf und füllt entstehende Zwischenräume. Da Hyaluronsäure große Mengen Wasser bindet (ein Gramm kann bis zu 6 Liter Wasser binden), stützt sie das Zellgewebe unseres Körpers – wie das Bindegewebe – und hält es wunderbar elastisch.
Auch in den Bandscheiben oder der Gelenkflüssigkeit kommt Hyaluronsäure vor. Denn durch den hohen Wasseranteil, der durch sie im Gewebe gebunden wird, können unsere Gelenke Stöße besser abfedern oder andere Erschütterungen gut aushalten.
Hyaluronsäure verhält sich wie ein mit Wasser gefüllter Luftballon. Er lässt sich zwar nicht ganz zusammendrücken, aber er ist sehr flexibel und kann in verschiedene Formen gepresst werden. Diese Flexibilität besitzt auch die Hyaluronsäure.
Leider baut unser Körper mit steigendem Alter immer mehr von dieser Wunderwaffe ab. Schade, denn die Folge ist, dass wir mehr Falten haben und die Gelenke nicht mehr ganz so reibungslos funktionieren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es quasi keine Allergien oder Nebenwirkungen gibt, da der Wirkstoff körpereigen und dem Körper bekannt ist.
Auf die Größe kommt es an
Die Wirkung der Hyaluronsäure hat zwingend mit ihrer Größe zu tun. Denn der Wirkstoff kommt in verschiedenen Größen vor.
Hochmolekulare Hyaluronsäure – liegt auf der Haut
Dies ist die größte Variante. Ihre Moleküle können unsere Hautbarriere nicht penetrieren. Allerdings bildet sie mit dem Keratin der Haut beim Verdunsten einen Film, der die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und die Elastizität verbessert. Leider wird dieser Film relativ schnell wieder abgewaschen, so dass keine wirkliche Langzeitwirkung eintritt. Dafür hat diese Hyaluronsäure entzündungshemmende Eigenschaften, wirkt pflegend und wohltuend.
Niedermolekularer Hyaluronsäure – zieht in die Haut ein
Dieser Hyaluronsäure hat kleinere Moleküle, die in die Haut einziehen können und bis in das Bindegewebe vordringen. Dort speichern sie Wasser. Durch die zusätzliche Feuchtigkeit wird die Haut herrlich prall und straff. Und sogar Falten werden „weggebügelt“. Der große Vorteil dieser Hyaluronsäure ist also, dass die Feuchtigkeit nachhaltig in der Haut gespeichert wird.
Oligo-Hyaluronsäure – zieht am tiefsten in die Haut ein
Sie ist die kleinste der Hyaluronsäure-Arten. Da es sich hierbei um extrem kurzkettige Moleküle handelt, können diese noch tiefer in die Haut eindringen und dort ihre ganze Wirkung entfalten.
Um eine optimale Wirkung für die Haut zu erreichen, ist es sinnvoll, dass in Kosmetikprodukten eine gute Mischung der verschiedenen Arten zu finden ist. Die niedermolekulare Hyaluronsäure sollte dabei etwas stärker vertreten sein, da sie nachhaltiger wirkt.
Wie nutze ich Hyaluronsäure bei meiner täglichen Kosmetik?
Du kannst entweder eine Creme verwenden, die Hyaluron enthält, oder du entscheidest dich für ein Serum. Die Creme nutzt du wie jede andere Gesichts- oder Augencreme auch. Das Serum trägst du entweder direkt auf die Haut auf, lässt es trocknen und verwendest anschließend eine Feuchtigkeitscreme. Oder du mischst das Serum mit einer normalen Creme und trägst diese auf deine Haut auf.
Angeber-Wissen
Erstmals entdeckt wurde Hyaluronsäure in den 1930er Jahren von dem deutschen Mediziner und Biochemiker Karl Meyer. Er stieß bei Untersuchungen des Glaskörpers im Auge auf den Wirkstoff. Der Begriff Hyaluronsäure setzt sich zusammen aus dem altgriechischen Wort „hyalos“ ab, was soviel wie Glas oder gläsern bedeutet.
Hast du Lust, deine Haut mit Hyaluronsäure zu „entfalten“?
Viel Spaß dabei wünscht
dein marirosa-Team