Nicht nur Sportler kennen das Problem: auch nach dem Waschen riechen viele Shirts nach Schweiß. Der nächsten Joggingrunde wird damit oft mit gemischten Gefühlen entgegengeblickt.
Um sich hier in Zukunft nicht mehr ärgern zu müssen, ist es wichtig, den „Feind“ Schweißgeruch zu kennen und zu wissen, wie dieser überhaupt entsteht. Fakt ist: Schwitzen ist normal und kommt im Zusammenhang mit vielen Alltags- und Freizeitaktivitäten vor. Der Körper reguliert seine Temperatur. Soweit so sinnvoll. Der Geruch von Schweiß wird jedoch als unangenehm empfunden.
Die gute Nachricht: Schweißgeruch muss nicht sein. Im Folgenden erklären wir, wie dem Phänomen der Kampf angesagt werden kann.
Riecht jeder Schweiß?
Nein. Genaugenommen ist es nur der „alte Schweiß“, den wir riechen. Frischer Schweiß riecht nach nichts. Das, was beim Schweiß für den charakteristischen Geruch sorgt, sind die Bakterien.
Ob Schweiß dann riecht oder nicht bzw. wie intensiv der Schweißgeruch wahrgenommen wird, ist auch von den jeweiligen Textilien abhängig, mit denen die Körperflüssigkeit in Berührung kommt.
Vor allem Kunstfasern sind in diesem Zusammenhang sehr anfällig und ein idealer Nährboden für Schweißgeruch. Wieso? Sie sind nicht in der Lage, den Schweiß in sich aufzunehmen. Die besagten Bakterien haben damit ein leichtes Spiel. Textilien aus Wolle bzw. Baumwolle oder Viskose riechen hingegen seltener. Die Materialien saugen den Schweiß auf und der Kontakt mit den Bakterien wird -wenn auch nicht komplett, jedoch zumindest teilweise- verhindert.
Wenn die frische Wäsche nach Schweiß riecht
Eigentlich sollte frischgewaschene Wäsche frisch riechen. Doch was, wenn ein Kleidungsstück direkt nach dem Waschgang so wie nach einem Marathon riecht? Auch hier sind wieder die Bakterien schuld, die offenkundig das Waschen überlebt haben.
Vor allem dann, wenn Kleidungsstücke immer wieder nur bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden, setzen sich die Bakterien dauerhaft fest. Wird das Shirt dann wieder und wieder getragen, besteht die Gefahr, dass besagter Geruch immer intensiver wird.
4 Tipps: So wird Schweißgeruch in der Wäsche vermieden
Im Folgenden haben wir nützliche Tipps zusammengetragen, die dabei helfen, den Schweißgeruch in der Wäsche zu verhindern.
1. Waschen bei hohen Temperaturen
Hohe Temperaturen sind der Feind aller Bakterien. 60 Grad gelten hier in der Regel als das absolute Minimum. Selbstverständlich gilt es auch immer, die Pflegeanweisungen der Hersteller zu beachten. Sollten diese eine Wäsche über 40 Grad „verbieten“, ist das „normale“ Waschprogramm immer noch die bessere Option als die Kurzwäsche.
2. Das Bad in Essigessenz
Wäsche, die nach Schweiß riecht, kann auch in einer Wasser-Essig-Mischung gebadet werden. Hierzu werden drei bis vier Teile Wasser mit einem Teil Essigessenz gemischt. Legen Sie die betroffenen Kleidungsstücke circa drei Stunden ein und waschen Sie sie dann in der Waschmaschine wie immer. Oft lässt sich der Schweißgeruch hiermit gut entfernen.
3. Seife
Vor der eigentlichen Wäsche kann es auch helfen, die Wäsche im Achselbereich mit Gallseife einzureiben und entsprechend vorzubehandeln.
4. Der Einsatz von Vollwaschmittel
Wer regelmäßig auf Vollwaschmittel in Pulverform setzt, kann einem Schweißgeruch vorbeugen. Doch Achtung! Die dauerhafte Verwendung von Vollwaschmittel wird vor allem von bunter Wäsche in der Regel nicht gut vertragen, da sie dann leicht an Farbe verlieren und ausbleichen.
Vorsicht ist auch im Zusammenhang mit der Verwendung von Hygienespülern geboten, da diese leicht Allergien begünstigen können.
Sollten diese Tipps nicht helfen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Problem in den „Tiefen“ der Waschmaschine zu suchen ist. Oft lauern die Bakterien auch IN der Trommel. Wer hier vorbeugen möchte, wäscht in regelmäßigen Abständen, am besten einmal alle zwei Wochen, bei 60 Grad (oder mehr) und sorgt parallel dazu für einen hohen Hygienestandard seiner Maschine.